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Pfarrkonvent tagte zum Wandel der Evangelischen Kirche

Prozessphase II im Blickpunkt

TEXT: JOHANNES HEUN / FOTO: JULIANE GAYK

Essen, 14.05.2025. Der Gesamtpfarrkonvent am 14. Mai war dem Thema gewidmet: „Nach der Sondersynode: Prozessphase II“. Das Programm an diesem Nachmittag spannte den Bogen noch weiter. Es ging nicht nur um die Phase bis Sommer 2026, sondern auch um grundlegende Aspekte des Wandels der Evangelischen Kirche in Essen.

ANDACHT: ZEICHEN DER HOFFNUNG IN DUNKLER ZEIT

Nach einer Begrüßung durch Skriba Pfarrerin Silke Althaus, folgte die Andacht: mit Liedern, Gebeten, einer Zeit der Stille und einem Impuls zum Propheten Jeremia, der in dunklen, kriegerischen Zeiten ein Zeichen der Hoffnung setzte.

Vor der inhaltlichen Arbeit musste noch eine neue Wahl- und Kontaktperson für die Pfarrvertretung der EKiR gewählt werden. Auf Pfarrer Jens Schwabe-Baumeister folgt in dieser Funktion nun Pfarrer Markus Söffge.

Mit beteiligt an der Vorbereitung und Durchführung des Konvents war auch Cornelia vom Stein. Sie begleitet den KSV schon seit ca. zwei Jahren als externe Beraterin und Moderatorin. Frau vom Stein präsentierte zunächst das Prozessdesign, das der KSV als Vorlage für die Tagung der Kreissynode am 16. März 2025 erarbeitet hatte.

Sie erläuterte auf Rückfrage die Einzelheiten und ordnete die für Phase II beschlossenen Schritte in den Gesamtprozess ein. Die Anwesenden wurden dann gebeten, sich zu vier Fragen/Aussagen zu positionieren:

INDIVIDUELLER BLICK AUF DEN WANDLUNGSPROZESS

1. Schaue ich auf den Wandlungsprozess in unserem KK, dann spüre ich eher: Bauchschmerzen <<>> Vorfreude?
2. Durch den Prozess werden Menschen in Zukunft ihr zu Hause in Kirche haben <<>> verlieren?
3. Im Prozess sollten wir die großen Fragen stellen, wie und für wen Kirche da sein soll <<>> es ist nicht die Zeit für Grundsatzdiskussionen, es geht jetzt um konkrete Schritte, um voranzukommen
4. Dieser Prozess ist genau das, was wir als Kirche in Essen brauchen <<>> so werden unsere Probleme nicht gelöst werden.

Dr. Christian Koch aus dem Unterstützungsteam moderierte diesen Teil; Jens Schwabe-Baumeister (Vorbereitungskreis für die Konvente) befragte die Kolleg*innen und führte zu den persönlichen Standpunkten je zwei bis drei Kurzinterviews.

WAS BRAUCHEN WIR, DAMIT DER PROZESS GUT WIRD?

Anschließend folgte eine Phase in Kleingruppen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage: was brauchen wir, damit der gesamte Prozess gut wird? Für den Einstieg hatte der Vorbereitungskreis sieben mögliche Antworten ausgewählt:

1. schnelle Antworten auf Strukturfragen
2. mehr Spiritualität
3. Pause
4. mehr Vorgaben/Leitung
5. mehr Freiheit
6. bessere Kommunikation
7. Mut zur Frage an mein eigenes Wirken: "Treibt es Christum?"

Ausgehend von den vorgeschlagenen Antwortmöglichkeiten, tauschten sich die Teilnehmer*innen über ihre persönlichen Bedürfnisse, Vorstellungen, Ideen und Pläne aus. Die Ergebnisse aus den Kleingruppen fließen in die weiteren Überlegungen ein. Sie werden durch das Unterstützungsteam und Cornelia vom Stein ausgewertet. Eine gemeinsame Sitzung mit der Leitungsrunde im Kirchenkreis findet am 22. Mai. statt.

Dr. Christian Koch und Johannes Heun skizzierten schließlich noch die Formate, die sie gerne gemeinsam mit anderen umsetzen wollen wie z.B. die schon im Synodenbeschluss enthaltene Veranstaltung für die konzeptionelle Weiterarbeit im Kirchenkreis, Spirituelle Oasentage oder Klausurtage mit Leitungsgremien.

 

 

 

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