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Essen Krippenland startet
Marktkirche zeigt Bahnhofskrippe im Ruhrgebiet von Rudi Bannwarth
Essen, 30.11.2025. 18 Stationen - zwei mehr als im Vorjahr - hat der Ökumenische Krippenweg durch die Essener Innenstadt, der die biblische Weihnachtsgeschichte bis zum 7. Dezember in den Schaufenstern von Geschäften und Banken, in Kirchen und städtischen Institutionen immer wieder neu und in mannigfaltigen Formen erzählt - ob traditionell handgeschnitzt oder upgecycelt, ob aus unserer Region oder anderen Ländern und Kulturen, ob nah am ursprünglichen biblischen Text oder humorvoll in die Gegenwart übertragen. Auch die „Krippenlinie 109“ von Steele nach Frohnhausen wird es zwischen Weihnachten und Neujahr wieder geben - trotz Schienenersatzverkehrs.
MARKTKIRCHE ZEIGT „BAHNHOFSKRIPPE"
Ausgangs- und Höhepunkt des Krippenwegs durch die Innenstadt ist die Krippe in der Marktkirche (Markt 2/Porschekanzel), die Rudi Bannwarth aus Ettlingen als „Bahnhofskrippe im Ruhrgebiet“ entworfen und gestaltet hat. Bekannt ist der Künstler für seine Krippendarstellungen im öffentlichen Raum, die das traditionelle biblische Geschehen nicht selten in einen Bezug zu aktuellen Alltagssituationen setzen und den einen oder anderen Missstand unserer Zeit augenzwinkernd und originell in Szene setzen – so auch hier.
BAHNHOFSMISSION IST KOOPERATIONSPARTNER
Passend zum Thema konnte der Ökumenische Arbeitskreis Essen Krippenland in diesem Jahr die Essener Bahnhofsmission als Kooperationspartner gewinnen. Mitarbeitende der Einrichtung, die gemeinsam von Caritas und Diakonie getragen wird und ein wichtiger Anlaufpunkt für hilfsbedürftige Menschen ist, machen mit berührenden Texten auf die Themen Heimat- und Wohnungslosigkeit aufmerksam und gestalten drei ökumenische Andachten mit. Außerdem dankt der Arbeitskreis Krippenland der Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum, die einige markante Gegenstände aus ihrem Fundus als Dekorationsobjekte für die Inszenierung zur Verfügung stellte.
KRIPPEN: LIEBGEWONNEN ODER EXTRA AUSGELIEHEN
Die übrigen Stationen des Krippenweges präsentieren Darstellungen, die jedes Jahr zu sehen sind (u.a. Klucker-Krippe in der Bank im Bistum Essen, geschnitzte Krippe in der Dom-Apotheke, Krippe im Essener Dom, Altargemälde von Bartholomäus Bruyn und Krippe in der Anbetungskirche, traditionelle Weihnachtskrippe von Ulrich Bernardi im Rathaus-Foyer, Kirchenkrippe in der PAX-Bank Essen, Kronenkreuz-Krippe aus Upcycling-Holz im Diakonie-Laden an der Rottstraße) oder ausschließlich für dieses Jahr ausgeliehen wurden (z.B. Hauskrippen von privaten Leihgebern im Schaufenster der Wiedereintrittsstelle in der Marktkirche, Rupfen-Krippe im Katholischen Stadthaus, Shipibo-Krippe in der Volkshochschule, Leuchtkrippe im Fenster des Caritasverbandes für das Bistum Essen e.V., Papierkrippe des Weltkrippenverbandes in der Tourist-Info, Tonkrippe im Diakonie-Restaurant Church, Ruco-Krippe im Schaufenster von Zic’NZac, Koivu-Krippe bei Deichmann an der Limbecker Straße, Textil-Krippe bei Deichmann an der Kettwiger Straße). Alle 18 Krippen des Krippenweges durch die Innenstadt werden durch einen stilisierten goldfarbenen Mataré-Engel auf rotem Grund ausgewiesen und sind kostenlos zugänglich.
INFOS ZUR BESICHTIGUNG
Der Arbeitskreis Krippenland weist vorsorglich darauf hin, dass die Besichtigung von Krippen in Innenräumen im Einzelfall von Öffnungs- und Geschäftszeiten abhängig sein kann; zu beachten ist ferner, dass die Aufstellungszeiten je nach Tradition und örtlichen Gegebenheiten variieren können.
Informationen dazu und einen Lageplan mit allen Standorten enthält der Flyer „Essen Krippenland“, der u.a. in der Marktkirche, im Haus der Evangelischen Kirche, im Katholischen Stadthaus und im Essener Dom erhältlich ist und unten auf dieser Seite als PDF zum Herunterladen und Anschauen bereitsteht.
FÜHRUNGEN & KRIPPENANDACHTEN
Am Mittwoch, 17. Dezember, um 15 Uhr und Samstag, 20. Dezember, um 11 Uhr bietet die Katholische Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) öffentliche Führungen an (Dauer: ca. 1,5 Stunden, Teilnahmegebühr: 5 Euro pro Person, Leitung: Peter Luthe, Anmeldung unter Telefon 0201 8132-228 und -237 sowie per Mail an die Anschrift essen(at)kefb.info).
An den drei Samstagen im Advent (6., 13. und 20. Dezember) feiern die Evangelische Citykirchenarbeit und die Citypastoral grüßgott am Essener Dom um 17 Uhr in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, eine ökumenische Krippenandacht. Sie beginnt direkt im Anschluss an die drei Termine der Reihe „Chöre singen im Advent“ des Essener Sängerkreises.
DANK
Der Arbeitskreis Krippenland dankt seinen Mitgliedern, die sich für die Gestaltung des Krippenweges in der Innenstadt engagieren, den Leihgebern, den Eigentümern von Banken, Geschäften und öffentlichen Institutionen, den Kirchen und den derzeit acht Sponsoren für ihre Unterstützung sowie dem Unternehmen Hoff & Koch Landschaftsarchitektur für Konzept und Realisierung des diesjährigen Krippenweges.
KRIPPEN IM STADTGEBIET & KRIPPENLINIE 109
Auch in den Kirchen und Kapellen des übrigen Stadtgebiets, in Krankenhäusern, Altenheimen und weiteren öffentlichen Gebäuden sind schöne und wertvolle Krippen zu sehen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Krippe eines unbekannten Künstlers, die Berthold Beitz für die historische Altenhof-Kapelle im Park hinter dem Alfried-Krupp-Krankenhaus in Rüttenscheid gespendet hat. Besonders viele Krippen befinden sich auch entlang der Straßenbahnlinie von Steele nach Frohnhausen – darunter die Krippenlandschaft in der Kirche St. Antonius, die Klucker-Krippe in der Kirche St. Mariä Geburt und die Krippe des Franz-Sales-Hauses.
Dank einer Kooperation des Arbeitskreises Krippenland mit der Ruhrbahn GmbH wird es die „Krippenlinie 109“ zwischen Weihnachten und Neujahr zum vierten Mal geben – wenngleich ein Teil der Strecke aufgrund der Großbaustelle auf der Steeler Straße in diesem Jahr leider mit dem Schienenersatzverkehr zu bewältigen ist.
Unser Titelfoto zeigt Martina Hoff (hinten) und Sabine Greve, die in der Marktkirche letzte Hand an die "Bahnhofskrippe im Ruhrgebiet" legen.
PDF ⇓ | Flyer Essen Krippenland 2025
