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Dritte Atempause-Radtour nahm Helmut Rahn in den Blick

Ziel der Strecke war das Lutherhaus an der Bandstraße 35

Essen, 01.06.2025. Auf die Spuren des Essener Fußballers und „Helden von Bern“, Helmut Rahn (1929 bis 2003), begab sich die dritte von sechs Atempause-Radtouren, die der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Essen, Christian Wagener, gemeinsam mit der Evangelischen und der Katholischen Kirche in Essen und der Essener Fahrrad-Initiative (EFI) am 1. Juni veranstaltete.

Ziel war das Lutherhaus der Evangelischen Kirchengemeinde Bedingrade-Schönebeck, das in diesem Jahr auf sein hundertjähriges Bestehen zurückblickt - dort empfingen Bläser des Rheinischen Posaunenwerks die Radler.

„An der Tour haben rund dreißig Radfahrerinnen und Radfahrer teilgenommen“, freute sich Christian Wagener über die gute Resonanz. „Den ersten Stopp machten wir im Stadtteil Altenessen, wo Helmut Rahn in seiner Jugendzeit mit dem Fußballspielen begann. Danach radelten wir zum Denkmal vor dem Stadion an der Hafenstraße, wo unser Gruppenbild entstand.“

Nach einer weiteren Zwischenstation am Grab des Fußballers auf dem Margarethenfriedhof ging es weiter nach Frohnhausen zur „Friesenstube“ – in dieser Kneipe war Helmut Rahn nach dem Ende seiner Karriere häufig zu Gast und erzählte bei einem „Pilsken“ von seinem legendären Tor bei der Fußballweltmeisterschaft in der Schweiz. Überall erfuhren die Teilnehmenden interessante Details aus dem Leben des prominenten Sportlers aus Essen.

HELMUT RAHN UND DAS TOR DES JAHRHUNDERTS

„Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt – Toooor! Toooor! Toooor! Toooor!“ Diese Szene aus der legendären Hörfunkübertragung des Endspiels um die Fußball-Weltmeisterschaft im Berner Wankdorf-Stadion am 7. Juli 1954 kennen wohl alle, die sich für Fußball interessieren. Im Finale erzielte Helmut Rahn nach einer 2:0-Führung der favorisierten Ungarn das Tor zum Ausgleich und dann auch zum 3:2-Sieg in der 84. Minute – es gilt heute als „Tor des Jahrhunderts“.

Seine Fußballerkarriere führte den Sohn eines Essener Bergmanns vom SV Altenessen 1912 über den SC Oelde und die Sportfreunde Katernberg zum Verein Rot-Weiss Essen, bei dem er in den Jahren von 1951 bis 1959 mit dem Gewinn des DFB-Pokals und der Deutschen Fußballmeisterschaft große Erfolge feierte. Später spielte „der Boss“, wie seine Kumpels ihn nannten, noch beim 1. FC Köln, beim Sportclub Enschede und beim Meidericher SV. Zwischen 1951 und 1965 erzielte er in 318 Meisterschaftsspielen 145 Tore, für die deutsche Nationalmannschaft war er 21mal erfolgreich.

Am Ziel, dem Lutherhaus an der Bandstraße 35, wurden die Radlerinnen und Radler wie immer durch Bläserinnen und Bläser des Rheinischen Posaunenwerks mit stimmungsvollen Chorälen begrüßt. Nach der Abschlussandacht von Pfarrer Markus Söffge und dem traditionellen Abschlusslied „Möge die Straße uns zusammenführen“ begaben sich die Teilnehmenden individuell auf den Heimweg. Die Tourleitung hatte Bürgermeister Rolf Fliß von der EFI.

ATEMPAUSE-RADTOUREN IM JAHR 2025

Auch in diesem Jahr ist das Thema der sechs Atempause-Radtouren „Berühmte Essenerinnen und Essener“ an das Jahresthema des Essener Fahrradkalenders angelehnt (Internet: essen.de/fahrradfreundlich). Die ersten beiden Atempause-Radtouren im April und Mai waren dem Essener Dampfmaschinen-Entwickler Franz Dinnendahl und dem früheren Essener Oberbürgermeister und späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann gewidmet. Die drei übrigen Atempause-Radtouren im Überblick:

-- Bei der vierten Tour am 6. Juli dreht sich alles um den Schauspieler Diether Krebs. Die Route führt zur Heilig-Kreuz-Kirche an der Franziskanerstraße 69, wo Pastor Norbert Linden die Andacht hält. Veranstalter ist der ADFC Essen e.V.; die Tourleitung hat Frank Rosinger, Telefon 0174 2453211.

-- Die fünfte Tour am 3. August führt zur Ökumenischen Jonakirche in Heidhausen. Thematisch geht es um den berühmtesten Unternehmer der Stadt Essen, Alfred Krupp. Die Abschlussandacht hält Skriba Silke Althaus, zweite stellv. Superintendentin des Kirchenkreises Essen. Veranstalter ist die Stadt Essen; die Tourleitung liegt in den Händen von Günther Mayer, Telefon 0201 406474.

-- Die sechste und letzte diesjährige Atempause-Radtour am 7. September nimmt die Äbtissin Mathilde in den Blick, die das Essener Frauen-Stift vor mehr als 1.000 Jahren vierzig Jahre lang leitete. Die Andacht hält Domvikar Bernd Wolharn. Veranstalter ist die EFI; Tourleiter ist Hilmar von dem Bussche, Telefon 0201 4309249.

Die monatlichen Essener Atempause-Radtouren zu markanten Kirchen und Kapellen im Stadtgebiet gibt es bereits seit 2007. Alle Touren haben eine Länge von 15 bis 20 Kilometern und dauern etwa zwei, maximal zweieinhalb Stunden; der langsamste Teilnehmer bzw. die langsamste Teilnehmerin gibt das Tempo vor. Der Start erfolgt um 15 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz; die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.

Foto: Kirchenkreis Essen/Rainer Kipka.

 

 

 

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