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Auf den Spuren eines Helden von Bern
Dritte Atempause-Radtour am 1. Juni ist Helmut Rahn gewidmet
Essen, 27.05.2025. Auf die Spuren des Essener Fußballers und „Helden von Bern“, Helmut Rahn (1929 bis 2003), begibt sich die dritte von sechs Atempause-Radtouren, die der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Essen, Christian Wagener, gemeinsam mit der Evangelischen und der Katholischen Kirche in Essen und der Essener Fahrrad-Initiative (EFI) am Sonntag, 1. Juni, veranstaltet.
Wer mitradeln will, kommt um 15 Uhr zum Treffpunkt auf dem Willy-Brandt-Platz. Ziel der Tour ist das Lutherhaus der Kirchengemeinde Bedingrade-Schönebeck, das in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen feiert. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich.
LEGENDÄRES TOR MACHTE DEUTSCHLAND ZUM WELTMEISTER
„Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt – Toooor! Toooor! Toooor! Toooor!“ Diese Szene aus der legendären Hörfunkübertragung des Endspiels um die Fußball-Weltmeisterschaft im Berner Wankdorf-Stadion am 7. Juli 1954 kennen alle, die sich für Fußball interessieren. Im Finale erzielte Helmut Rahn nach einer 2:0-Führung der favorisierten ungarischen Mannschaft erst das Tor zum Ausgleich und dann auch zum 3:2-Sieg in der 84. Minute – es gilt heute als „Tor des Jahrhunderts“.
STATIONEN EINER FUSSBALLER-KARRIERE
Seine Fußballerkarriere führte den Sohn eines Essener Bergmanns vom SV Altenessen 1912 über den SC Oelde und die Sportfreunde Katernberg zum Verein Rot-Weiss Essen, bei dem er in den Jahren von 1951 bis 1959 mit dem Gewinn des DFB-Pokals und der Deutschen Fußballmeisterschaft große Erfolge feierte.
Später spielte „der Boss“, wie seine Kumpels ihn nannten, noch beim 1. FC Köln, beim Sportclub Enschede und beim Meidericher SV. Zwischen 1951 und 1965 erzielte er in 318 Meisterschaftsspielen 145 Tore, für die deutsche Nationalmannschaft war er 21mal erfolgreich. Von seinem legendären Siegtreffer in Bern hat Helmut Rahn in seiner Stammkneipe in Essen-Frohnhausen und wohl auch andernorts bei einem „Pilsken“ selbst noch häufig erzählt.
VERLAUF DER DRITTEN ATEMPAUSE-RADTOUR
Nach dem Start auf dem Willy-Brandt-Platz führt die dritte Atempause-Radtour über Katernberg und Altenessen zunächst nach Bergeborbeck, wo Helmut Rahn vor dem Essener Stadion an der Hafenstraße ein Denkmal gesetzt wurde. Im Anschluss werden mehrere Stationen in Essen-Frohnhausen angesteuert, die mit dem Fußballer in Verbindung stehen – etwa seine Grabstätte auf dem Margarethenfriedhof.
Am Ziel, dem Lutherhaus an der Bandstraße 35, werden die Radlerinnen und Radler wie immer durch Bläserinnen und Bläser des Rheinischen Posaunenwerks mit stimmungsvollen Chorälen empfangen. Nach der Abschlussandacht von Pfarrer Markus Söffge und dem traditionellen Abschlusslied „Möge die Straße uns zusammenführen“ begeben sich die Teilnehmenden individuell auf den Heimweg. Rückfragen beantwortet der Tourleiter, Bürgermeister Rolf Fliß von der EFI, unter Telefon 0201 421802.
ATEMPAUSE-RADTOUREN IM JAHR 2025
Auch in diesem Jahr ist das Thema der sechs Atempause-Radtouren „Berühmte Essenerinnen und Essener“ an das Jahresthema des Essener Fahrradkalenders angelehnt (Internet: essen.de/fahrradfreundlich). Die ersten beiden Atempause-Radtouren im April und Mai waren dem Essener Ingenieur und Dampfmaschinen-Bauer Franz Dinnendahl und dem früheren Essener Oberbürgermeister und späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann gewidmet. Die drei übrigen Atempause-Radtouren im Überblick:
-- Bei der vierten Tour (6. Juli) dreht sich alles um den Schauspieler Diether Krebs. Die Route führt zur Heilig-Kreuz-Kirche an der Franziskanerstraße 69, wo Pastor Norbert Linden die Andacht hält. Veranstalter ist der ADFC Essen e.V.; die Tourleitung hat Frank Rosinger, Telefon 0174 2453211.
-- Die fünfte Tour (3. August) führt zur Ökumenischen Jonakirche in Heidhausen. Thematisch geht es um den berühmtesten Unternehmer der Stadt Essen, Alfred Krupp. Die Abschlussandacht hält Skriba Silke Althaus, zweite stellv. Superintendentin des Kirchenkreises Essen. Veranstalter ist die Stadt Essen; die Tourleitung liegt in den Händen von Günther Mayer, Telefon 0201 406474.
-- Die letzte diesjährige Atempause-Radtour (7. September) nimmt die Äbtissin Mathilde in den Blick, die das Essener Frauen-Stift vor mehr als 1.000 Jahren vierzig Jahre lang leitete. Die Andacht hält Domvikar Bernd Wolharn. Veranstalter ist die EFI; Tourleiter ist Hilmar von dem Bussche, Telefon 0201 4309249.
Die monatlichen Essener Atempause-Radtouren zu markanten Kirchen und Kapellen im Stadtgebiet gibt es bereits seit 2007. Alle Touren haben eine Länge von 15 bis 20 Kilometern und dauern etwa zwei, maximal zweieinhalb Stunden; der langsamste Teilnehmer bzw. die langsamste Teilnehmerin gibt das Tempo vor.
Titelbild: Vor der Stehtribüne in der Westkurve des Fußballstadions an der Hafenstraße hat ‚sein‘ Verein Rot-Weiss Essen Helmut Rahn ein Denkmal gesetzt – auch die Bronze-Statue ist eine Station der dritten Atempause-Radtour am 1. Juni 2025. Foto: Kirchenkreis Essen/Heike Krallmann
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