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Notinsel-Netzwerk wächst weiter
Haus der Evangelischen Kirche und Menschenstadt Essen sind neue Zufluchtsorte
Essen, 29.01.2025. Unter dem Motto „Wo wir sind, bist du sicher“ bietet das Projekt Notinsel in ganz Deutschland jungen Menschen klar erkennbare Zufluchtsorte in schwierigen Situationen. Ab sofort sind auch das Haus der Evangelischen Kirche am III. Hagen 39, Sitz des Kirchenkreises Essen, und die Menschenstadt Essen, Logenstraße 6, solche sicheren Orte.
Das von der Stiftung Hänsel & Gretel initiierte bundesweite Projekt „Notinsel“ steht für Sicherheit und Hilfe für Kinder und Jugendliche in Not. Der Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V. (VKJ) ist seit Beginn Partner des Projekts und koordiniert das Notinsel-Netzwerk in der Stadt Essen. Geschäfte und Institutionen, die Teil dieses wichtigen Netzwerks werden möchten, können sich direkt an Sandra Neuwaldt, pädagogische Fachberatung des VKJ, wenden. Dort erhalten sie alle Informationen zum Projekt und schließen den entsprechenden Vertrag.
SIGNET AM HAUS DER EVANGELISCHEN KIRCHE UND DER MENSCHENSTADT
Für den Kirchenkreis Essen brachten Superintendentin Marion Greve und Birgit Ruoff, Vorsitzende der Mitarbeitendenvertretung (MAV), den offiziellen Notinsel-Aufkleber an der gläsernen Eingangstür des Hauses der Evangelischen Kirche an. „Kinder und Jugendliche zählen zu den verletzlichsten Gliedern unserer Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, sie bestmöglich zu schützen und ihnen in Notsituationen schnell erreichbare, sichere Zufluchtsorte anzubieten. Von daher danken wir der Mitarbeiterin aus der Verwaltung unseres Kirchenkreises, die die Idee zur Beteiligung am Notinsel-Projekt hatte, herzlich für diese sinnvolle Anregung“, erklärten Marion Greve und Birgit Ruoff.
Anschließend wurde das Notinsel-Signet auch an der Eingangstür der Menschenstadt Essen angebracht. Der Eigenbetrieb des Kirchenkreises Essen, der sich mit rund 450 Mitarbeitenden für das Recht auf inklusive Teilhabe am gesellschaftlichen und kirchlichen Leben einsetzt, hat seine Räume direkt um die Ecke, an der Logenstraße 6. Menschenstadt-Geschäftsführerin Daniela Keil und Anna Hayh, Projektleiterin beim Familienunterstützenden Dienst der Menschenstadt und derzeitige Ansprechpartnerin für die beiden neuen Notinseln, begrüßten die Initiative ebenfalls: „Die Menschenstadt Essen freut sich, eine Kindernotinsel zu sein! Wir wollen Kindern einen sicheren Ort bieten und jederzeit für sie da sein. Das war und ist uns weiterhin ein wichtiges Anliegen.“
HANDLUNGSANWEISUNG FÜR MITARBEITENDE
Zusätzlich zu den Notinsel-Aufklebern überreichte Sandra Neuwaldt eine Handlungsanweisung für die Mitarbeitenden vor Ort sowie weiteres Informationsmaterial. Die Handlungsanweisung, die gut sichtbar für alle Mitarbeitenden in der Institution angebracht wird, stellt sicher, dass alle Mitarbeitenden wissen, wie sie im Notfall handeln müssen. Neben den Kontaktdaten des VKJ finden sich dort auch die Rufnummern des Kindernotrufes des Kinderschutzbundes Essen, die „Nummer gegen Kummer“ des Kinder- und Jugendtelefons sowie allgemeine Notrufnummern.
„Die Notinseln bieten Kindern und Jugendlichen Sicherheit – unabhängig davon, wie groß oder klein die Notsituation ist. Sei es ein verlorener Schlüssel, ein leerer Handyakku, Mobbing und/oder Verfolgung durch Mitschülerinnen und Mitschüler oder der Kontaktverlust zu den Eltern – in einer Notinsel finden sie schnell und unkompliziert Hilfe“, erläuterte Sandra Neuwaldt. Um das Notinsel-Symbol bekannt zu machen, wird dieses Hilfsangebot in Essener Kitas und Schulen regelmäßig thematisiert. So lernen Kinder, die Aufkleber in der Stadt zu erkennen und die Notinseln im Bedarfsfall zu nutzen.
Sandra Neuwaldt freut sich über den Beitritt des Kirchenkreises Essen zum Netzwerk: „Es ist großartig zu sehen, wie das Notinsel-Netzwerk wächst und immer mehr Institutionen bereit sind, sich aktiv für den Kinderschutz in der Stadt zu engagieren“, sagte sie.
400 NOTINSELN IN ESSEN
Nach über 20 Jahren Projektlaufzeit wurde die Notinsel-Webseite im Vorjahr modernisiert. „Wir wollen sicherstellen, dass die fast 400 Notinseln in Essen weiterhin aktiv sind. Bald wird es auf www.notinsel.de deshalb eine aktualisierte Übersicht aller Essener Notinseln geben.“
Das Projekt Notinsel bietet Kindern und Jugendlichen die Gewissheit, dass sie auch in schwierigen Situationen nicht allein sind. Der VKJ Ruhrgebiet e.V. und seine Partner setzen damit ein starkes Zeichen für Solidarität und Sicherheit. Wer helfen möchte, die Stadt durch weitere Notinseln für Kinder sicherer zu machen, kann sich an Sandra Neuwaldt, Telefon 0201-234081 oder Mail: fb.neuwaldt(at)vkj.de wenden.
Titelbild: Unser Foto entstand bei der Übergabe des Signets; u.a. mit Sandra Neuwaldt (pädagogische Fachberatung des VKJ – 3.v.li.), Birgit Ruoff (Vorsitzende der Mitarbeitendenvertretung des Kirchenkreises Essen (4.v.re.), Marion Greve (Superintendentin des Kirchenkreises Essen (3.v.re.), Daniela Keil (Geschäftsführerin der Menschenstadt Essen (2.v.re.), Anna Hayh (Projektleitung der Menschenstadt Essen). Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann).
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